Silohee Gnugesser

Ich bin Silohee Gnugesser und lebe seit 2010 in Wien, meinem Wirk- und Kraftplatz.

Lange kannte ich die Vision meines Weges nicht, während ich diesen beschritt.

Er führte mich heraus aus einer bayerischen Kleinstadt, in der ich in einem Handwerkerhaushalt mit drei Brüdern aufwuchs.

Die Vision meiner Eltern für ihre Tochter war Heirat. Die Vision meines ersten Arbeitgebers, einer kommunalen Stadtverwaltung in Bayern, entsprach in den 70er Jahren der meiner Eltern. Als Mädchen war es mir nicht möglich, die Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Für Frauen war damals ausschließlich ein Angestelltenverhältnis vorgesehen.

Nach drei Jahren Tätigkeit in der Bauverwaltung war ich in der Geschichte des Rathauses meines Heimatortes die erste junge Frau, deren Kündigungsgrund nicht Schwangerschaft oder Heirat, sondern der Wunsch war, ihre Allgemeinbildung zu erweitern und das Abitur über den zweiten Bildungsweg nachzuholen und zu studieren.

Ich wurde Architektin und lernte, Außenräume zu schöpfen und zu gestalten.

Schon als Kind hatte ich meinen Vater beim Bau unseres Hauses mit eigenen Entwürfen tatkräftig unterstützt und mir aus dem lehmigen Baugrubenaushub einen Thron gebaut, um von dort aus die Bauarbeiten zu überwachen.

Ein erdiger und erdender Beruf, bei dem ich mit meinen Augen sehen konnte, was entsteht, war mir wichtig.

Denn schon als Kind hatte ich die Gabe, hinter die Oberfläche zu blicken und Ortsqualitäten zu spüren.

In meinen 30er Jahren wurde mir diese Gabe wieder bewusst. In einem Handwerker meines ersten Bauvorhabens in der Schweiz begegnete ich meinem ersten spiritueller Lehrer. Er lehrte mich, Hell und Dunkel zu unterscheiden. Johanna Markl führte mich in die Geomantie ein und half mir, meine Wahrnehmung weiter zu verfeinern.

Schließlich fand ich zur Tradition des Feuers,

in der ich verschiedene Ausbildungen bis zum Weg der Meister absolvierte und diesen im Jahr 2020 abschloss. Gleichzeitig arbeitete ich immer als Architektin und blicke inzwischen auf 30 Jahre Berufserfahrung zurück.

Ich habe im Laufe meines Lebens verschiedenste Persönlichkeitsaspekte getrennt entwickelt und perfektioniert: Die Handwerkertochter und die Akademikerin, das Mädchen vom Land, das in Großstädten lebt, die Architektin und die Energetikerin.

All diese verschiedenen Welten sind heute in mir vereint und finden ihren Ausdruck in mir und meiner Arbeit.

In dieser Zeit darf jeder seinen Platz einnehmen, und jede Welt in seiner Kraft und seiner Ausdrucksform wieder in Erscheinung treten.

Ich freue mich, diese Leichtigkeit der vereinten Lebenswelten zur Verfügung zu stellen. Wenn Innen- und Außenräume miteinander verschmelzen, entstehen Leichtigkeit, Fluss und Harmonie, sei es bei einer Person, sei es bei einer Firma oder einem Bauvorhaben.

Ich träume davon, dass alle Menschen, die Häuser bauen, die Projekte entwickeln und steuern bis hin zu den Verantwortlichen auf Baustellen, die Geschichte und energetische Qualität eines Ortes wertschätzen und in ihre Entscheidungen einbeziehen.